Sonntag, 19. Oktober 2014

Silberplatten 2158 m + Säntis 2501,9 m

19. Oktober 2014



















Bei wiederum traumhaftem Wetter beschlossen Ueli und ich den Silberplatten zu besteigen. Wir trafen uns an der Schwägalp und fuhren mit der Säntisbahn bis zur Stütze II. Von dort aus wanderten wir gemütlich über die Karrenfelder hinab zur Tierwis, wo wir noch einen Kaffee tranken. Weiter zum Silberplattensattel und über Felsen hoch zum Gipfel des Silberplatten. Ganz alleine hier oben genossen wir die traumhafte Rundsicht. Als sich dann doch noch der eine oder andere Wanderer auf den Gipfel verirrte, gingen wir wieder runter, zurück über Tierwis und über die Himmelsleiter auf den Säntis. Auch wenn es für uns zu viele Leute auf dem Säntis hatte, ist die Aussicht einfach super. Nach einer kleinen Stärkung fuhren wir mit der Säntisbahn wieder runter auf die Schwägalp.





Montag, 13. Oktober 2014

Gross Spannort 3198 m

11. + 12. Oktober 2014


Samstag Mittag wanderten wir (Ueli, Oliver und ich) in Engelberg an der Talstation der Fürenalpbahn los. Der Aufstieg zur Spannorthütte (1956 m) war durch das schwüle Wetter sehr schweisstreibend und im oberen Drittel sehr steil. Aber der Besuch der Hütte lohnt sich. Sie ist wunderschön gelegen direkt unter dem Schlossberg und Spannortgipfel. Wir genossen die selbstgemachten Birnenwähen mit Kafi Lutz und zum Abendessen leckere Älplermagronen.

Am Sonntag klingelte um 4:45 Uhr der Wecker und nach dem Frühstück ging es um 5:30 Uhr los. Auf blau-weiss markiertem Steig ging es zunächst steil in die südöstlich gelegene Schlossberglücke (2627 m). Perfektes Timing, denn die Sonne kündigte sich mit rötlichem Himmel am Horizont an. Hier betraten wir den Glatt Firn und umrundeten in weitem Bogen den Gross Spannort bis ins Spannortjoch. Vom Joch gelangten wir ins Einstiegscouloir, über eine Felsstufe hoch und auf einem Geröllband in die Felsen. In gut gestuftem Fels ging es weiter nach oben auf einen Schuttrücken und auf Wegspuren zur zweiten Felsstufe, die durch einen Kamin überwunden wird. Nach einem weiteren Geröllfeld folgte die dritte Stufe bevor das anschliessende Firnfeld zum Gipfel führt. Wir genossen den Gipfel ganz für uns alleine mit tollen Tiefblicken in alle Richtungen. Der Abstieg erfolgte bis zum Spannortjoch auf demselben Weg, wobei wir an drei Stellen abseilten. Über den Glatt Firn stiegen wir erst Richtung Schwarz Stöckli, dann Richtung Graw Stock ab. Am Ende des Gletschers blies der Föhn dermassen, dass es uns fast von den Beinen riss. Schon bald trafen wir auf den blau-weiss markierten Weg zur Kröntenhütte. Die letzten 900 Hm bis nach Bodenberg waren sehr mühsam und wir waren froh, dass uns ein Alpentaxi nach Erstfeld brachte. Wieder mal eine geniale Tour!











Sonntag, 5. Oktober 2014

Gross Schärhorn 3295 m

04. Oktober 2014

























Weil das Wetter für Sonntag sehr unsicher war, entschlossen wir uns für eine Tageshochtour, obwohl wir erst spät starten konnten. Von der Klausenpasshöhe wanderten wir (Ueli, Oliver und ich) auf gut markiertem Wanderweg vom Unterst Band zum Mittlerst und Oberst Band. Weiter folgten wir den Steinmännli bis zum Iswändli (2872 m). Hier legten wir unsere Steigeisen an und es ging weiter mit Seil und Pickel hinauf zum Chammlijoch (3021 m). Nun folgte ein Abstieg bis zum Südsporn des Chammlihoren auf ca. 2800 m. Man hörte immer wieder den Schnee vom Gletscher zusammensacken, ein eigenartiges Geräusch. Um die Chammlihoren herum ging es über den Hüfifirn leicht ansteigend bis zur Chammlilücke (2854 m). Nach einer kleinen Stärkung ging es weiter auf dem Ostgrat des Schärhorns. Für eine kurze Zeit zogen wir die Steigeisen aus, mussten aber bald feststellen, dass der Schnee vor allem auf der Schattenseite sehr hart war und es besser war sie wieder anzuziehen. Auch auf der Flanke lag genug Schnee, so dass man gut aufsteigen konnte. Im oberen Abschnitt noch durch einiges Geröll und wir standen allein auf dem Gipfel (3295 m). Die Aussicht war traumhaft!
Der Abstieg folgte über die gleiche Route, wobei es der Gegenanstieg zum Chammlijoch in sich hatte. Die letzten 1,5 Stunden mussten wir im Dunkeln zurücklegen, wobei wir noch etwas an Zeit verloren. 
Die Pizza in Linthal hatten wir uns wohl verdient! Was für eine spezielle schöne Tour.









Dienstag, 30. September 2014

Engelberger Rotstock 2818 m

27. September 2014

























Von der Seilbahnstation Chrüzhütte wanderten wir (Christine, Jochen und ich) los. Über einen guten Bergweg ging es über Räckholteren zum breiten Sattel der Bannalper Schonegg (2250 m). Von dort kommt man leicht absteigend zu schönen, teilweise verkarsteten Ebene im Nordosten des Ruckstocks. Wir wanderten um eine Geländerippe herum und stiegen über plattige Felsen und kurze, gesicherte Aufschwünge zur Einsattelung des Rot Grätli (2559 m) auf. Von hier aus mussten wir ein klein wenig absteigen um in den von der Rugghubelhütte ansteigenden Weg einzumünden. Über Geröll bis zur Engelberger Lücke (2686 m) und weiter über vereinzelte Wegspuren gelangten wir zum Rotstock- Gipfel. Die Aussicht ist grandios und wir genossen das Panorama über eine Stunde lang. Der Abstieg folgte wieder über die Engelberger Lücke, dann zuerst über Karstgelände und später über Wiesen zur Rugghubelhütte. Eine kurze Erfrischung und weiter ging es bergab bis zur Bergstation Ristis. Mit der Gondel ging es ins Tal zurück nach Engelberg.






Montag, 22. September 2014

Barrhorn 3610 m

20. + 21. September 2014

























Samstag Morgen fuhren Stephan und ich früh mit dem Zug über Visp nach Kalpetran im oberen Mattertal. Man steigt hier direkt auf die Gleise aus dem Zug aus, egal ob gerade ein anderer Zug vorbeifährt... Mit zwei kleinen Seilbahnen ging es weiter nach Embd und Schalb. Von hier aus wanderten wir los, ziemlich dem Embdbach entlang über AUgstbordstafel bis zum Augstbordpass. Auf dem Pass verweilten wir nicht lange, da hier ein heftiger kalter Wind drüber blies. Wir stiegen also erst ein gutes Stück ins Turtmanntal ab bevor wir eine Pause zur Stärkung machten. Wir genossen die Sonne und Stille und gelangten dann bald auf den Panoramaweg zur Turtmannhütte. Panoramaweg klingt gemütlich, ist er aber nicht. Dafür ein schönes Panorama. Ein stetiges Auf und Ab über Stock und Stein und noch ein letzter steiler Anstieg von knapp 250 Hm und wir kamen gegen 17 Uhr auf der Hütte (2519 m) an.

Sonntag hiess es wieder früh aufstehen, da wir das Frühstück um 5 Uhr gewählt hatten. Wie sich später herausstellte war das die beste Entscheidung. Wir liessen es langsam angehen und wanderten um 6:15 Uhr noch mit Stirnlampe los. Schon bald gelangten wir ins Gässi und mussten ein gestuftes Felscouloir durchqueren, was aber gut mit Eisenbügeln und Seilen gesichert war. Wir folgten weiter dem Weg über die Moräne des Brunegg-Gletschers bis zum Schöllijoch (3343 m). Es hatte angefangen zu schneien und ein eisiger Wind wehte uns um die Ohren. Der teils sehr steile Weg verlief weiter links von dem Grat bis aufs Üsser Barrhorn (3610 m). Die letzten Meter im Aufstieg konnten wir schon bei Sonnenschein zurücklegen, und als wir auf dem Gipfel ankamen war der Himmel über uns fast komplett aufgerissen. Ein echtes Gipfelglück! Nach einer Pause und dem Geniessen des tollen Panoramas stiegen wir auf gleicher Route ab bis zur Turtmannhütte. Inzwischen hatte es wieder zugezogen und angefangen zu schneien, weiter unten zu regnen. Kurz unterhalb der Hütte rief ich das Ruftaxi an und wir legten die letzte Stunde Abstieg bis Vorder Sänntum im Eiltempo zurück, um nicht eine Stunde länger warten zu müssen. Wir wurden bis nach Oberems gefahren und nahmen dort die Seilbahn ins Tal nach Turtmann. Von dort aus ging es mit dem Bus und Zug wieder nach Hause. Danke Stephan für die schöne Tour!









Mittwoch, 27. August 2014

Biwak Gerenpass 2670 m

23. + 24. August 2014












Am Samstag starteten wir (Carina und ich) in All'Acqua. Von All'Acqua (1614 m) ging es auf dem Hüttenweg zur Capanna Piansecco (1982 m) in 45 Minuten. Über eine Brücke ging es weiter auf einem kleinen Weg aufwärts bis zum Haus auf ca. 2340 m, wo der deutliche Weg endete. Hier machten wir eine Pause und stillten unseren Hunger. Über grosses Blockwerk und einen Geröllhang gelangten wir direkt zum Gerenpass (2671 m). Was uns hier oben erwartete war unglaublich schön. Der Gletschersee lag direkt vor uns in einer einmaligen Landschaft. Wegspuren und Steinmännchen folgend stiegen wir weiter über Blockwerk um den halben See herum bis wir einen tollen Platz für unser Zelt gefunden hatten. Direkt am See auf einem kleinen Felsplateau schlugen wir das Zelt auf. Wir genossen den Anblick des gegenüber liegenden Gletschers und kochten uns Spaghetti. Kurze Zeit später fing es an zu schneeregnen und schon bald verzogen wir uns ins Zelt. Um 23 Uhr guckten wir nochmals raus und trauten unseren Augen nicht. Es schneite so heftig, dass man mit der Stirnlampe absolut nichts sehen konnte. Die ganze Nacht sollte es weiter schneien...

Sonntag Morgen waren wir quasi eingeschneit und es schneite immer noch. Erst kurz vor 10 Uhr hörte es auf und wir gingen nach draussen. Immer wieder lugte nun die Sonne durch die Wolken und den Nebel. Die Lichtstimmungen mit dem Nebel waren einmalig! Irgendwann konnte sich die Sonne vollends durchsetzen und wir genossen noch das schöne Wetter an "unserem" See. Eigentlich wollten wir ja noch einen der umliegenden Berge besteigen, liessen das dann aber aufgrund des Neuschnees. Kurz nach 13 Uhr wanderten wir dann los über steile Schutt- und Geröllfelder bis in den Talboden und Flusslauf ins Gerental hinab. Auf der Suche nach einem Punkt zum Überqueren des Flusses, löste sich im Blockwerk plötzlich ein grosser Fels und quetschte mir den Fuss ein. Den weiteren Verlauf mit Rega und Feuerwehr möchte ich hier nicht detaillierter schildern. Aber ich hab grosses Glück gehabt, dass ich am Ende nur einen gebrochenen Zeh habe.
Alles in allem war es eine traumhafte Tour in einer unbeschreiblich schönen Landschaft!











Freitag, 1. August 2014

Ortstock 2717 m

01. August 2014





















Wieder einmal hiess es früh aufstehen, sehr früh... Um 5:20 Uhr holte ich Christine am Bahnhof Uster ab und wir fuhren mit dem Auto nach Rapperswil, um dort den ersten Zug ins Glarner Land zu nehmen.
Ca. 7:45 Uhr liefen wir dann in Braunwald los. Zuerst auf einem kleinen Fährsträsschen durchs Dorf und dann die erste Steilstufe durch den Wald hinauf zur Brächalp. Von dort querten wir zum Bärentritt, durch diesen wir erst über ein ausgesetztes, gesichertes Band, dann durch einen Kamin in den Lauchboden (auch Euloch genannt) stiegen. Über diese schöne Ebene hinweg, ging es danach steil bergauf im Schutt bis zur Furggele (2395 m). Über den Nordrücken des Ortstocks gelangten wir weiter in Schutt und über ein schmales Felsband auf den Gipfel. Die Rundsicht hier war beeindruckend! Ein kühler Wind und wenig Sonne verkürzten unsere Pause auf dem Gipfel. Wir stiegen also auf dem gleichen Weg ab bis zur Furggele, bis dahin hatte sich auch die Sonne hervor gekämpft und wir machten dort eine Pause. Von der Furrgele nahmen wir den steilen Weg auf der anderen Seite hinunter zum Glattalpsee, wo wir ein kurzes erfrischendes Bad nahmen und die Sonne genossen. Ziemlich eben ging es dann weiter bis zur Glattalpbahn, wo schon einige Leute warteten um ins Tal befördert zu werden und die letzten 700 hm zu sparen. Den Bus erreichten wir unten knapp nicht mehr, hatten jedoch Glück, dass uns drei Urlauber aus Deutschland im Auto mitnahmen bis nach Brunnen SZ und wir dort noch unsere Bus- und Bahnverbindung nach Rapperswil bekamen. 
Mit einer Pizza zuhause auf der Terrasse liessen wir den Tag ausklingen.