Montag, 26. September 2016

Mittaghorn 2415 m + Piz Grisch 2898 m + Ofen 2873 m

24. + 25. September 2016

























Samstag Vormittag fuhren Michael, Stephan und ich mit Zug und Postauto nach Elm zur Tschinglenbahn. Die Gondel brachte uns über die Tschinglenschlucht auf die Tschinglen-Alp (1481 m). Zum Start tranken wir erstmal einen Kaffee und assen ein Stück Kuchen. Dann wanderten wir los auf das kleine Plateau des Firstboden (1744 m). Von hier aus ging es weiter auf alpiner Route über den Nordgrat über den Gandstock (2097 m) aufs Mittaghorn (2415 m). Die Aussicht zu allen Seiten war traumhaft und wir machten eine Pause. Ein kurzer Abstieg durch die Ostflanke brachte uns zur Martinsmadhütte (2002 m). Wir genossen noch die letzten Sonnenstrahlen vor der Hütte mit einem Panaché. Nach einem netten Hüttenabend gingen wir gegen 22 Uhr schlafen.
Um 6:15 Uhr klingelte Sonntag Morgen der Wecker und nach einem gemütlichen Frühstück wanderten wir los. Von der Hütte ging es zuerst über eine kleine Stufe auf die Martinsmad in Richtung Ofenrus. Wir überquerten den Bach und stiegen durch die Felsen, teils mit fixen Stahlseilen gesichert, hinauf. Über Geröll und Schutt gelangten wir auf den Grischsattel (2760 m). Zuerst bestiegen wir direkt über den Grat den Piz Grisch (Laaxerstöckli). Ganz alleine auf dem Gipfel genossen wir das Panorama. Wir stiegen auf demselben Weg wieder ab zum Grischsattel, dabei gab es eine heikle Stelle, die leicht schneebedeckt und gefroren war. Vom Sattel wanderten wir über das Plateau zum Gipfel des Ofen. Auch hier waren wir alleine und man hat eindrückliche Blicke auf die Tschingelhörner sowie den Grat, den wir gestern bestiegen hatten. Nach einer Pause wanderten wir über den Sattel weglos weiter hinunter in Richtung Flims. Über Geröll und Schutt immer den Steinmännchen folgend ging es steil hinab in die Ebene Plaun Segnas Sut. Wunderschön! Auf einem Panoramahöhenweg ging es weiter bis zur Sesselbahn Alp Naraus. In zwei Etappen fuhren wir hinunter nach Flims und von hier aus mit Postauto und Zug nach Hause.









Montag, 29. August 2016

Gran Paradiso 4061 m

26. + 27. August 2016



Gemütlich fuhren Michael und ich am Freitag ins Aostatal und starteten in Pont 1986 m den Aufstieg zum Rifugio Vittorio Emanuelle II. Zuerst schlängelte sich der Weg in Serpentinen durch lichten Bergwald, der sich immer mehr zurückzog und wir über grüne Hänge nach knapp zwei Stunden das Rifugio erreichten. Wir hatten Glück und bekamen bei voller Hütte ein Viererzimmer zu zweit. Schon bald gab es Abendessen und gegen 21:30 uhr gingen wir schlafen.
Samstag Morgen klingelte bereits um 3:30 Uhr der Wecker und nach dem Frühstück starteten wir im Stirnlampenlicht. Gleich hinter der Hütte stiegen wir einen gerölligen Hang über Blöcke und Schutt immer den Wegspuren und Steinmännchen folgend hinauf. Wir erreichten eine Art Tal, dessen Verlauf wir weiter über Geröll und Platten folgten bis wir den Ausläufer des Gran Paradiso Gletschers erreichten. Hier seilten wir an und montierten die Steigeisen. Die erste Gletscherstufe war teils recht ausgeapert, steil und eisig. Nach Überwinden des steilen Hanges ging es über kurzes Blockgelände auf den nächsten Gletscherabschnitt. In guter Trittspur stiegen wir in Serpentinen hinauf in den Sattel Schiena d'Asino, vorbei an der Becca de Moncorve zum Fenétre de Roc. Von dort ging es in leichter Kletterei zur Scharte zwischen Felsturm und Madonnenstatue. Weiter in leichter aber exponierter Kletterei zum Gipfel mit der Madonnenstatue. Kurze Zeit genossen wir den Gipfel mit dem grandiosen Panorama für uns alleine bevor die nächsten grösseren Seilschaften den Gipfel stürmten. Entlang der Aufstiegsroute ging es zurück zum Rifugio Vittorio Emanuelle II und nach einer wohlverdienten Pause weiter hinunter nach Pont. 
Nach dieser tollen Tour und mit dem nächsten 4000er im Gepäck fuhren wir noch nach Montreux und genossen dort das restliche Wochenende!










Donnerstag, 18. August 2016

Fletschhorn 3993 m + Lagginhorn 4010 m

14. August 2016
























Wiederum klingelte um 3:45 Uhr der Wecker... Leider musste Ueli heute wegen Knieschmerzen passen und so gingen Michael und ich gegen 4:40 Uhr alleine los. Zuerst stiegen wir über die Moräne auf bis zum Tälligletscher. Oder besser gesagt, hier war mal ein Gletscher, übrig geblieben ist nur ein grosses Block- und Geröllfeld. Erst am Punkt 3262 trifft man auf das markante Firnfeld. Teils sehr steil stiegen wir ziemlich direkt auf das obere Eisfeld 3550 m. Von hier aus querten wir in den Gletscherkessel des Grüebugletscher und stiegen diesen hinauf bis auf den Nordgrat des Fletschhorns. Direkt über den Grat gelangten wir zuerst zum Südwestgipfel und dann zum Hauptgipfel des Fletschhorns. Die Aussicht war traumhaft und vor uns lag schon der noch zu bezwingende Nordgrat des Lagginhorns. Wir stiegen den Fletschhorngletscher ab bis zum Fletschjoch 3688 m und gelangten von hier sehr steil auf den Nordgrat des Lagginhorns. Entlang des Grates kletterten wir mal mehr mal weniger ausgesetzt dem Gipfel entgegen. Die letzten Hm waren wieder Firn. Überglücklich diese Tour bis hierher alleine gemeistert zu haben, standen wir nach 7 Stunden Gehzeit auf dem Lagginhorn. Wir machten ca. 30 Minuten Pause und stiegen problemlos über die Normalroute ab bis hinunter zur Triftalp. Hier waren wir froh, dass uns ein Taxi abholte und nach Saas Grund brachte. Was für eine tolle, wenn auch anspruchsvolle Tour!











Weissmies 4017 m

13. August 2016






















 Am Freitag stiegen Ueli, Michael und ich zur Almagellerhütte auf. Nach einem gemütlichen Abend auf der Hütte gingen wir gegen 21:30 Uhr schlafen.
Samstag klingelte schon um 3:45 Uhr der Wecker und nach dem Frühstück gingen wir um 4:40 Uhr los. Auf Wegspuren stiegen wir zuerst auf bis zum Zwischbergenpass auf 3268 m. Über Geröll und kleine Schneefelder stiegen wir weiter auf bis auf ca. 3500 m wo wir auf den Südgrat gelangten. Von hier aus kletterten wir dann immer direkt über den Grat zum Vorgipfel 3972 m. Über den hier ansetzenden Firngrat und eine kurze Felsstufe erreichten wir den Hauptgipfel des Weissmies. Nach einer kurzen Pause stiegen wir auf dem Normalweg über den Triftgletscher ab nach Hohsaas, wo wir uns nun eine längere Pause gönnten und etwas assen und tranken. Anschliessend wanderten wir noch die restlichen knapp 400 Hm hinunter zur Weissmieshütte. Von hier aus wollten wir morgen die Fletschhorn - Lagginhorn Überschreitung machen.









Donnerstag, 4. August 2016

Berchtesgadener Hochthron 1973 m

04. August 2016
























Ausgangspunkt war Ettenberg (834 m), ein Ortsteil von Markt Schellenberg. Zuerst wanderten Michael und ich auf einem Forstweg und später auf einem Steig durch den Wald zum Scheibenkaser (1436 m). Vorbei an der Almhütte folgten wir dem Weg durch Latschen und einem Schotterfeld bis zum Anseilplatz (ca. 1580 m). Nach einer kurzen Pausen stiegen wir in den Klettersteig ein. Wir folgten der hier beginnenden Seilversicherung an einer Felsschuppe schräg rechts aufwärts in die Wand, anschliessend in einer Zick-Zack-Passage (C) empor zu einer Rampe (B). Wir stiegen die Rampe schräg rechts aufwärts und gelangten über gut gestuftes Gelände empor zu einer senkrechten Wandstufe. Über rauhen, wasserzerfressenen Fels ging es weiter gerade hoch und nach einem kurzen luftigen Quergang und über etwas flacheres Gelände gelangten wir zum Beginn des "Gamsbandes". Das Gamsband (B) quert die riesige schräg aufwärts führende Plattenrampe und führte uns zum Beginn des "Pfeilers". Mit Hilfe einiger Trittbügel querten wir durch die Pfeilerwand (C) und erreichten den Pfeilerkopf (C). Die folgenden 50 m bewegten wir uns über Platten und Wasserrinnen (B/C), der "Genusswand", in die so genannte Schlucht. Über eine kurze Wandstelle (B/C) erreichten wir die "Schluchtrampe" und gelangten am Ende der Rampe in den "Fotoquergang". Zuerst ging es über einen kurzen Überhang auf ein immer schmäler werdendes Band, dann sehr ausgesetzt in die glatte Wand (C). Durch gestuftes Gelände stiegen wir nun weiter zum Beginn der "Hanglschuppe". Hier hangelten wir uns am Stahlseil nur auf natürlichen Tritten ca. 25 m nach links (D) und erreichten über einige Wandstellen und Bänder die "Rauhe Welt" (C). Der Steig führte hier durch extrem wasserzerfressenen Fels (D) bis zum "Latscheneck" (C). An einer senkrechten Wandstelle ging es weiter zum "Wandbuch" (B) und dem "Ausstiegskamin" (C). Über leichtes schrofiges Gelände stiegen wir nun dem "Finale" entgegen und gelangten über einen kurzen Aufschwung und eine schräg nach rechts aufwärts führende Querung zum Ausstieg vom Berchtesgadener Hochthronsteig. Ein kurzer Weg am Gratkamm führte uns auf den Gipfel und anschliessend auf das Stöhrhaus (1894 m). Nach einem leckeren Kaiserschmarrn wanderten wir über den Stöhrweg und den Scheibenkaser zurück nach Ettenberg.








Mittwoch, 3. August 2016

Hohes Brett 2340 m

03. August 2016
























Nach der gestrigen Watzmannüberschreitung wollten wir eine kleine Wanderung zum Auslaufen machen und entschlossen uns für das Hohe Brett von der Bergstation Jenner aus. Zuerst wanderten wir von der Bergstation aus einige Höhenmeter ab bevor es über das Carl-von-Stahlhaus wieder bergauf geht. Der Weg führte weiter über den Rücken des Pfaffenkegel und bald stieg man im Felsgelände hinauf bis zum Jägerkreuz (2182 m). Stephan kehrte kurz vorher um und wartete am Stahlhaus auf uns. In knapp 15 Minuten gelangten wir vom Kreuz über den Brettrücken auf den Gipfel des Hohen Brett. Wiederum konnten wir den Gipfel ganz für uns alleine geniessen. Auf dem gleichen Weg stiegen wir wieder ab zum Stahlhaus, assen und tranken noch etwas, bevor wir zurück zur Bergstation Jenner wanderten.